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Pfälzer Trauben, Foto: Angelina Ströbel |
Hier, genau zwischen dem östlichen Pfälzerwald, der westlichen Oberrheinebene und nahe der französischen bzw. elsässischen Grenze, lässt es sich alleine schon aufgrund der zahlreichen Sonnenstunden und der relativen Regenarmut im Jahr trefflich leben und arbeiten, die zweitgrößte Weinanbaugemeinde Deutschlands besticht darüber hinaus mit einer in sanfte Hügel gebetteten umliegenden Landschaft, die neben den immer präsenten Weinbergen auch farbenfrohe und bunte Sonnenblumenfelder, Mandelblüten-Alleen sowie weitläufige Waldgebiete für Wanderfreunde zu bieten hat.
Inmitten der unzähligen und gewissenhaft gepflegten Fachwerkhäuser der historischen Altstadt kann man viele beeindruckende alte Baudenkmäler und Kulturschätze bewundern, so etwa den Elwedritschbrunnen, die Stiftskirche aus dem 14.Jahrhundert, den Steinhäuser Hof als ältestes Gebäude der Stadt von 1276, das Scheffelhaus samt dem dortigen MUNDUSvini-Weinhaus, den quirligen Marktplatz, die vormalige Universität Casimirianum, das Stadtmuseum in der Villa Böhm, das Otto-Dill-, das Eisenbahn-, das Weinbau- und das Bibelmuseum.
Die heutigen Neustädter Stadtteile, Vororte und ehemals eigenständigen Weindörfer Diedesfeld, Geinsheim, Gimmeldingen, Haardt, Hambach, Königsbach, Lachen-Speyerdorf, Mußbach und Duttweiler weisen ebenfalls viele altertümliche Bauzeugen der Vergangenheit auf, so z.B. die alte Hofgutanlage „Weißes Haus“, die Johanniskirche und den Herrenhof in Mußbach, die Gimmeldingener Johanniskirche, das dortige Mithras-Heiligtum und die mittelalterliche „Alte Burg“ - Ruine aus der Salierzeit, das Diedesfelder Rathaus von 1601, der gesamte unter Denkmalschutz stehende Ortskern von Geinsheim, die Burgruine Winzingen und das Haardter Schloss, der Wallfahrtsweg samt Klausenkapelle in Königsbach, die alten Fachwerkbauernhäuser in Lachen-Speyer und die weltlichen und sakralen Gebäude der Dudorstraße in Duttweiler.
Im Umland der Stadt finden sich neben dem berühmten und eingangs bereits erwähnten Hambacher Schloss einige weitere bedeutende Burgen und Schlösser, so etwa die Hausburg der Wolfsburg am schönen Sonnenweg am westlichen Ortseingang, die Burg Spangenberg im Elmsteiner Tal, die benachbarte Burg Erfenstein, die Reichsburg Trifels in Annweiler, die Wegelnburg bei Nothweiler als höchst gelegene Burg der Pfalz und das Schloss Ludwigshöhe mit Rietburg oberhalb von Edenkoben und Rhodt an der Weinstraße.
Neben dem alljährlich Anfang Oktober stattfindendem „Deutschen Weinlesefest“ in Neustadt, auf dem seit 1949 auch die „ Deutsche Weinkönigin“ gewählt wird, und welches als zweitgrößtes Weinfest der Welt gilt, feiert man in der Region von Frühling bis Herbst eigentlich fast jedes Wochenende und überall Wein- und Volksfeste. Zu den bekanntesten und beliebtesten gehören diejenigen in Gimmeldingen (Mandelblütenfest), Mußbach (Eselhautfest ), Hambach (Andergasser Fest), Speyerdorf (Wein- und Froschkerwe), Haardt (Weinfest auf der Straße), Burg Spangenberg (Burgfest), Königsbach (Weinkerwe), Diedesfeld (Lavantefest), Duttweiler (Weinkerwe der Freundschaft), Winzingen (Kerwe), Geinsheim (Ludwigskerwe) und Lachen (Bauern- und Winzerkerwe).
Auf diesen von Einheimischen wie Besuchern gleichermaßen gern besuchten Festen lassen sich natürlich wie auch selbstredend das ganze Jahr über in den unzähligen Weinstuben der Gegend die vielen schmackhaften und herzhaften typischen Pfälzer Spezialitäten verköstigen, so z.B. die würzige Leberwurst, die scharf gebratenen Bratwürste, Zwiebelbrötchen mit Sauerteig („Woiknorze“), Leberknödel, Weißkohl-Winzertopf mit Wein und der tatsächlich wohl schmeckende Saumagen. Auch gehobene internationale Küche findet man leicht in der Region, außerdem ist Neustadt auch Förderer des Netzwerkes „Slow Food“ für bewussten und anspruchsvollen Umgang mit hochwertigen Nahrungsmitteln.
Doch nicht nur körperlicher, auch geistiger Hunger, etwa nach Kunst und Kultur, Theater und Musik bleibt in der Region Neustadt an der Weinstraße nicht lange ungestillt. Das Theater- und Konzerthaus des Neurenaissance-Saalbaus, die vielen Kunstmuseen, Ausstellungen des Kunstvereins in der Villa Böhm, die Galreien und oftmals nach Rücksprache zu besichtigenden Künstlerateliers der Stadt und Umgebung, Kleinkunst und Kabarett in 5 Spielstätten, das Hambacher Kindertheater und Musikfest sowie unzählige Konzerte sämtlicher Genre und natürlich der opulent zelebrierte Neustädter Weinhachtsmarkt mit vielen ihn begleitenden Veranstaltungen sorgen für reihenweise zufriedene Gäste, die gerne und häufig wiederkommen.
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